Land des lebendigen Himmels

Schon als ich in Kanada angekommen war, und George mich vom Flughafen in Saskatoon aufsammelte, fielen mir die Autokennzeichen auf, die verkündeten, dass Saskatchewan das Land des Lebendigen Himmels ist. Als ich George danach fragte, lachte er bloß und antwortete, dass ich das schon bald verstehen würde.

Und wie richtig er damit lag.

Spektakuläre Sonnenauf- und -untergänge. Tornadowarnung und beeindruckende Blitz-Shows bei Gewitter. Polarlichter und die Milchstraße.

Und natürlich der unfassbar weite Himmel der Prärie.

Ich weiß nicht, woran es liegt, dass der Himmel so viel näher und größer wirkt - vielleicht an der fehlenden Luftverschmutzung, vielleicht daran, dass das Land so flach ist, dass nichts der Aussicht wirklich im Wege steht, vielleicht an etwas völlig anderem. Ich möchte es irgendwie auch gar nicht herausfinden, weil es eine ganz eigene Magie mit sich bringt.

Aber es hat schon etwas Besonderes, wenn man das Wetter von Morgen bereits am Tag vorher kommen sieht, und während eines Schauers bereits den blauen Himmel dahinter. Und ich glaube nicht, dass ich über das Gefühl der Freiheit, das dieser Himmel in mir weckt, bald hinwegkommen werde.

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