Szivárvány Fesztivál - Rainbow Festival
Der Rainbow Tribe wurde ursprünglich gegründet, um eine Gemeinschaft zwischen Jugendlichen verschiedener Kinderheime und Schulen mit anderweitig benachteiligten Kindern zu erschaffen. Jeder Clan hat dabei eine Farbe und einen Namen gewählt, während der Rainbow Tribe weiterhin der “Anführer”-Clan geblieben ist.
Und einmal im Jahr treffen sich die Kinder und Jugendlichen der verschiedenen Tribes in unserem Camp, um sich gegenseitig zu zeigen, was sie so gelernt und vorbereitet haben und alte Bekanntschaften zu erneuern.
Freitag - Festival in Dinnyés
Das Festival, an dem die Jugendliche ihr Können vorführen, findet in Dinnyés statt, einem der kleinen Städtchen rund um den Velencer See. Vorbereitungen haben schon einige Tage vorher angefangen - handgemachte Pokale und Medaillen - und werden am frühen Morgen zur Festivalbühne gebracht.
Wir Freiwilligen bereiten außerdem das Mittagessen vor - es wird Kesselgulasch gemacht, das Gemüse haben wir schon am Abend vorher geschnitten, aber die Kartoffeln müssen noch geschält und gewürfelt werden. Ein alter Kollege von Sebastian kocht, der neue Freiwillige aus Armenien, Narek, und ich helfen in der Küche mit, während Isa und Linda an der Bühne aushelfen.
Ich werde außerdem als Fahrerin abgestellt, da ich Sebastians Auto schon ein paar Mal gefahren bin und ab und an noch Personen und Dinge befördert werden müssen.
Nach der Siegerehrung am Nachmittag geht es dann ins Camp, in dem das Wochenende übernachtet wird, und wir halten noch ein ungarisches Barbeque, ehe wir uns für die Nacht zur Ruhe begeben.
Samstag - Mit dem Drachenboot über den See
Der Morgen ist wie einer der Morgende im Youth Exchange letzten Sommer. Wir Freiwilligen stehen vor den Jugendlichen auf, um das Frühstück vorzubereiten - Tomate, Gurke und Paprika schneiden, Kolbasz und Käse portionieren, Tee in Karaffen einschenken und alles auf den Tischen verteilen.
Nach dem Frühstück geht es nach Sukoró, dort ist Familientag und verschiedene lokale Organisationen bieten ihre Programme kostenfrei zum Ausprobieren an. Es gibt eine Kletterwand, mehrere Trampoline und auch Bogenschießen und Fußball.
Bevor die Hitze des Tages uns alle lethargisch macht, geht es weiter nach Agárd, wo wir in zwei Drachenbooten - große Kanus mit Drachenköpfen aus Holz - in die Riedinseln des Sees fahren. Auch unser Mittagessen haben wir dort, Lángos, und einige der Gruppen verlassen uns danach, da sie zurück in ihre Heimatstädte müssen.
Mit dem Rest geht es Nachmittags wieder ins Camp, und wir bieten ein wenig Reiten auf unseren eigenen Pferden an. Auch ein Lagerfeuer wird wieder entzündet, an dem wir das Festival nach dem Abendessen noch gemütlich ausklingen lassen.
Sonntag - Heimreise und Familiennachmittag
Mit nur noch etwa der Hälfte der Gruppe genießen wir bei wunderbarem Wetter noch ein spätes gemeinsames Frühstück. Die anderen Gruppen, außer der von Sebastians Schule, machen sich dann wieder auf den Heimweg.
Wir bereiten währenddessen den Vereber Familiennachmittag vor, der heute ebenfalls stattfindet, ein Festtag, der zumindest teilweise einem Soldaten aus der Zeit der Ungarischen Landnahme gewidmet ist, dessen Überreste nahe bei Vereb gefunden wurden.
Ich helfe wieder bei den Pferden mit - auch hier bieten wir Reiten auf unseren Huculen an - und als die Sonne langsam untergeht, räumen wir im Camp wieder auf und werden für die nächsten zwei Tage in unseren Wochenendersatz entlassen.
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