Abschlussreise II - Kraków

Von Brno geht es am vierten Tag weiter nach Kraków, die ehemalige Hauptstadt Polens, von deren Schönheit schon andere Freiwillige aus meinen Trainings geschwärmt haben.

Sonntag - Auf nach Polen

Nach einer heißen Schokolade von einem der Kofi Kofi-Räder, die man in Brno überall sieht, mache ich mich auf die knapp fünf Stunden andauernde Reise nach Kraków. Ich treffe mich dort mit meinem ersten von drei Couchsurfing-Hosts für diesen Trip, aber aufgrund des einsetzenden Regens geht es nicht direkt in die Stadt, sondern zuerst zu ihm nach Hause.

Der Regen lässt am frühen Abend endlich nach, und nach einem indischen Abendessen - es gibt einige gute und authentische indische Restaurants in Kraków - spazieren wir noch ein wenig durch die Stadt und genießen die Abwesenheit allzu vieler Touristen um diese Uhrzeit.

Montag - Salzprinzen und Oskar Schindler

Mit endlich wieder stabilerem Wetter mache ich mich am Montag auf, die Stadt etwas genauer zu erkunden - mit der Hilfe der Free Walking Tours von Walkative! Unser Tourguide witzelt darüber, dass die Krakówer Altstadt eine Mischung aus Kuchen und Zwiebeln ist - entweder hat man ein altes Fundament, ein etwas jüngeres Gebäude und ein neueres Dach, oder auf einen alten Kern des Gebäudes wurden, je nach Architekturstil, neue Schichten angebaut.

Die Altstadt ist insgesamt faszinierend, da sie 1257 quasi aus dem Nichts neu aufgebaut wurde. Kraków war zuvor von den Hunnen vollständig zerstört worden, aber als der lokale Fürst Salz fand, ließ er die Stadt systematisch wieder neu erbauen - Geld genug dafür hatte er dank der Salzminen ja.

Nach einem Mittagessen mit Piroggen geht es später weiter nach Kazimierz, das alte jüdische Viertel, wo ich mich einer zweiten Tour über die Spuren des Holocaust in Kraków anschaue, inklusive Besuch des Krakówer Ghettos und Stop an der Fabrik von Oskar Schindler. Es ist ein eher besonnenes Ende eines informationsreichen Tages.

Dienstag - Ein Zeichen setzen

Nach einem ausgiebigen Frühstück inklusive den aus Kraków stammenden Bageln mache ich mich auf zum Kult Tattoo Fest (Website nur in Englisch), einem Tattoo-Studio in Kraków, bei dem ich mir für den heutigen Tag einen Termin habe geben lassen.

Die Aussicht vom Studio ist großartig, es liegt direkt neben der Weichsel mit Blick auf den Wawel - den Schlossberg von Kraków. Die Tätorwierungssitzung dauert bis zum frühen Nachmittag, und um meine Energiereserven danach wieder aufzufüllen, probiere ich in einem versteckten Pub in Kazimierz, der mir von den Free Walking Tours empfohlen wurde, die polnische Variante des Eisbeins - Galonka.

Anschließend mache ich mich für meine letzte Nacht in Kraków auf nach Pychowize, ein Dorf keine fünf Kilometer von Kraków entfernt und mit dem Bus in nur zehn Minuten zu erreichen. Trotz der Nähe zur Stadt ist es von einem wunderschönen und grünen Park umgeben, der es viel ländlicher wirken lässt, als es eigentlich ist.

So sehe ich auch hier nicht nur die Stadt, sondern auch etwas vom umliegenden Land, aber Kraków hat noch viel zu bieten, was ich in meinem kurzen Aufenthalt nicht besuchen konnte.

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