Familienurlaub auf Krk

Krk, eine kroatische Insel im nördlichen Teil der Adria, ist ein malerisches Stück Erde nahe der Stadt Rijeka, die man von Budapest aus mit einer knapp acht Stunden andauernden Busfahrt über Nacht erreichen kann.

Was ich, nach einer Einladung meiner Eltern, dort eine Woche mit dem Rest meiner Familie zu verbringen, natürlich ausgenutzt habe.

Sonntag - Anreise und Wiedersehen

Die Reise startete Samstagnacht, direkt nach einem kleinen Tanzevent von meiner Organisation, und ging bis zum nächsten Morgen, wo meine Eltern und mein Bruder mich am Busbahnhof in Rijeka aufsammelten.

Nachdem nur eine knappe Stunde später auch meine Schwester mit ihrem Freund dazugestoßen waren, ging es schließlich runter vom Festland und ab auf die Insel, für einen Tag Faulenzen am Strand mit Kirschen unserer Vermieterin, die auch aus dem Salzwasser gefischt noch gut geschmeckt haben.

Nach einem Abendessen in einem der Lokale im Dorf, mit einer tollen Fischplatte und kroatischen Leckereien zum Nachtisch ging es dann recht schnell ins Bett - nach den langen Reisen waren wir alle einfach zu müde um noch lange aufzubleiben.

Montag - Inselhauptstadt Krk

Schön ausgeschlafen und mit einem gemütlichen Frühstück im Rücken ging es am nächsten Tag zur Hauptstadt der Insel, die, genau wie die Insel, Krk heißt. Viele träumerische kleine Gässchen, in denen man sich vor der Sonne verstecken kann, eine nette Hafenpromenade und ein Kastell, dessen älteste Teile aus dem 12. Jahrhundert stammen laden zum Flanieren ein.

Abends haben wir dann auf unserer Terrasse gegrillt, das erste (wie ich finde) richtige Grillen, seit ich Deutschland vor nun fast einem Jahr verlassen habe. Von meiner Griechenlandreise habe ich dabei auch ein Rezept für echten Griechischen Salat mitgebracht, der auch die kommenden Abende meine Familie erfreut hat.

Dienstag - Ab in den Untergrund

Krk hat eine Menge unterschiedlicher Landschaftsarten zu bieten, mehr, als man im ersten Moment erwarten würde. Dazu gehörten unter anderem Karsthöhlen, von denen eine sogar begehbar ist.

Biserujka ist der Name der etwas über 100 m langen Tropfsteinhöhle in der kargeren Gegend der Insel, zu der es uns am dritten Tag meines Urlaubs zieht. Neben der Höhle gibt es außerdem einen wundervollen Felsenpfad hinunter zur Küste, durch das dornige Gestrüpp, das ich von meinen früheren Reisen nach Kroatien eigentlich gewohnt war.

Da uns die Sonne ganz schön auf den Pelz brennt, verbringen wir den Nachmittag im Meer, ehe wir uns abends daran versuchen, Dorade auf dem Grill zuzubereiten - was auch mit Bravour gelingt.

Mittwoch - Wassertaxi und Schwein am Spieß

Mittwochs geht es ein wenig früher raus als die vorherigen Tage - wir nehmen Vormittags das Wassertaxi nach Crikvenica, ein Küstenort auf dem Festland. Mein Vater und der Freund meiner Schwester wandern zum nahen Schloss, aber wir haben nicht alle Schuhe mitgebracht, die dafür geeignet sind und laufen stattdessen durch die Stadt, auf der Jagd nach Pokémons und Tieren zum Fotografieren.

Ein paar Stunden später treffen wir uns dann zum Eisessen wieder, ehe uns das Taxi einmal quer über die Bucht zurück zur Insel bringt.

Nach einem Hüpfer ins Meer geht es Abends dann zum Spanferkel-Essen und anschließend zum Entspannen auf unsere Terrasse, ehe die Mücken uns ins Innere treiben.

Donnerstag - Von Schmetterlingen und Blumen

Eine ganz andere Gegend als die um Biserujka findet man nahe bei Njivice. Dort gibt es einen Süßwassersee inmitten eines Vogelreservats und die Insel ist voller Leben und wuchernder Natur.

Trotz der Hitze machen wir eine kleine Wanderung zum See, der mit dem Auto nicht erreicht werden kann, und erfreuen uns unterwegs an den vielen Blumen, Schmetterlingen und Eidechsen, denen wir begegnen.

Um den Schweiß wieder loszuwerden gehen wir am Strand von Njivice anschließend schwimmen, bevor wir auch einen Versuch machen, Wolfsbarsch auf dem Grill zuzubereiten.

Obwohl die Mücken nach Einbruch der Dunkelheit immer lästiger werden, spielen wir bis lange nach Mitternacht noch Karten auf der Terrasse. Draußen ist es einfach schöner als in der Wohnung, obwohl wir die Temperatur dank Klimaanlage ganz gut regulieren können.

Freitag - Kirchenruine und Schlammlagune

Der offiziell letzte Tag unseres Urlaubs bringt uns noch einmal zurück in die Gegend von Biserujka - ganz in der Nähe der Höhle befindet sich nämlich die Ruine einer kleinen Kapelle, die wir gerne noch besuchen wollten.

Sie steht am Rand einer Lagune mit einladend blauem Wasser, doch der Boden ist von schlammigen Sedimenten bedeckt, die bei jeder Bewegung aufwirbeln und die Badefreude stärker begrenzen als erwartet. Also machen wir uns nach einer nur kurzen Badepause auf zum Eisessen in Čižiči.

Der Nachmittag wird mit Packen und Rasten verbracht, ehe es für ein letztes gemeinsames Abendessen nach Dobrinj zum Restaurant Zora geht.

Samstag - Abschied und Abreise

Pünktlich um 09:00 Uhr verlassen wir das Apartment und schaffen all unser mitgenommenes Hab- und Gut hinunter zur Hafenpromenade, um zu frühstücken.

Der Rest meiner Familie wird mit dem Auto zurück nach Deutschland fahren, während ich - mit Wassertaxi und Bussen - meine Rückreise nach Ungarn antrete.

Und so winken wir einander Auf Wiedersehen, während die Adria um mich herum im Sonnenschein glitzert, mit dem Wissen, dass wir uns bald wiedersehen werden.

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