A haza minden előtt! - Heimat über alles

Der ungarische Tag der Deutschen Einheit

Es gibt in Ungarn einige besondere Feiertage - der 20. August, den ich kurz nach meiner Ankunft in Ungarn miterleben durfte, der 23. Oktober, an dem wir mit dem gesamten Team im Szentendre-Skanzen waren und der 15. März - der Tag, an dem 1848 auf den Stufen des Nationalmuseums in Budapest die Revolution ausgerufen wurde.

Besonders der 15. März ist in der Kultur der Ungarn tief verwurzelt - die Namen der großen Dichter und Denker aus dieser Zeit findet man noch heute auf Straßenschildern, Radiosendern und Schulen. Jeder hier weiß, wer Petőfi Sándor und Kossuth Lajos waren.

Und jede Person, die man an diesem Tag auf der Straße trifft, trägt einen kleinen Pin mit einer Rosette in den Farben der Ungarischen Flagge, um an diesen Tag zu erinnern.

A haza minden előtt - Heimat über alles

Bei Nationalfeiertagen sind die Feierlichkeiten in der Hauptstadt natürlich die größten und wichtigsten. Und während am 20. August die neuen Offiziere der Armee vereidigt wurden, kommt am 15. März der Ministerpräsident Polens zu besuch, um gemeinsam mit Orbán zusammen eine Rede zu halten.

Zu diesem Zweck darf von jeder Gemeinde oder Stadt Ungarns eine Abordnung zur Hauptstadt reisen, um die Reden live und hautnah mitzuverfolgen - und mein Team hat uns für diese Feierlichkeiten ebenfalls eingetragen.

So machen wir uns also am frühen Morgen auf nach Budapest, durch Polizeikontrollen und Absperrungen, um ein mitreißendes, dreistündiges Spektakel von Tanz, Theater und Musik zu bewundern, ehe der polnische und der ungarische Ministerpräsident ihre Reden halten. Und danach geht es ab in den Schlossdistrikt, in dem weitere Feierlichkeiten die Menge in Atem halten.

Museum der ungarischen Militärgeschichte

Wie an den anderen Feiertagen auch, sind einige der Museen am heutigen Tag kostenfrei zugänglich - so auch das Museum der ungarischen Militärgeschichte (Website nur in Englisch), am anderen Ende des Schlossdistrikts von Buda. Da noch keiner von uns dieses Museum besucht hat, entscheiden wir uns, den heutigen Tag zu nutzen um das nachzuholen - anfänglich etwas zu meinem Widerwillen.

Denn was ich nicht beachtet habe ist, dass Militärgeschichte vor dem ersten Weltkrieg anfängt, und die Ungarn dank ihrer Hussaren eine ganz großartige Ausstellung mit vielen Schwertern, Säbeln und anderen Hieb- und Stichwaffen in diesem Museum zur Schau stellen können.

So komme ich also nach zwei Stunden mit einem strahlenden Grinsen wieder aus den Katakomben gekrochen, denn das Museum hat einige wirklich unfassbar großartige Stücke in der Auslage, inklusive einiger Originalwaffen, von deren Existenz ich bisher nur gelesen hatte.

Um den Tag noch gemütlich ausklingen zu lassen, besuchen wir abschließen einen offenen Tanz- und Musikabend im Fono (Website nur in Englisch), einem sehr guten Plattenlabel für Weltmusik.

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