Ein Tag Wien oder: Was ich nicht alles für Kanada mache
Der ein oder andere weiß es vielleicht schon, aber jetzt gebe ich es hier offiziell bekannt: Ich bin aktuell dabei, ein Work & Travel-Visum für Kanada zu besorgen, und erlebe dabei allerlei lustige Abenteuer.
Das größte Abenteuer, das mir in diesem Bewerbungsprozess über den Weg gelaufen ist, ist jedoch meine Eintagestour nach Wien.
Der Visums-Bewerbungsprozess für Kanada
Um an ein Work & Travel Visum für Kanada zu kommen, muss man allerlei Dinge besorgen und vorweisen - Ausweispapiere, Information über den eigenen Familienstand, Portraitfotos und Polizeiliche Führungszeugnisse aus allen Ländern, in denen man länger als ein halbes Jahr gewohnt hat.
Und wenn man all diese Daten eingesendet hat, dann darf man auch noch die biometrischen Daten einreichen, über einen Visa Application Center (VAC). Diese VACs findet man meistens in der Kanadischen Botschaft, wobei sie auch unabhängige Unternehmen sein können. Und nicht jede Botschaft für Kanada hat auch einen VAC.
Zu diesen Botschaften ohne VAC gehört auch die Kanadische Botschaft in Ungarn. Und der nächste VAC - das habe ich bei der Botschaft angefragt - ist in Wien.
Vom Prater zu Schloss Schönbrunn
Da ich 30 Tage Zeit hatte, die Daten einzureichen, hatte ich keinen sonderlich großen Stress, allerdings hat der VAC in Wien nur Wochentags auf. Mein Team hatte kein Problem damit, mich einen Tag nach Wien zu lassen, das sowohl mit Bus, als auch mit Bahn, nur knapp drei Stunden Fahrzeit von Budapest entfernt ist.
Nachdem ich meine Daten eingereicht habe, hatte ich natürlich noch ein paar Stunden Aufenthalt, ehe mein Bus wieder zurückging, und diese paar Stunden habe ich für einen Ausflug über den Prater - mit einer Fahrt im Prater-Turm, dem höchsten Kettenkarussell der Welt - und mit einem ausgedehnten Besuch der Gärten von Schloss Schönbrunn genutzt.
Obwohl es weder Weihnachtszeit noch Ostern oder Sommersaison war, gab es doch einiges an Touristen, die vor dem Schloss herumstanden, aber die Gärten sind so weitläufig, dass man davon nur wenig mitbekommen hat. Dennoch denke ich, dass ich im Frühjahr gerne nach Wien zurückkehren möchte, um den Garten in voller Blüte zu sehen, und nicht dem winterlichen grau-braun-schwarz, den er zu meinem Besuch hatte.
Leider hat die Zeit nicht gereicht, um noch mehr Dinge anzuschauen, da ich ansonsten von Budapest aus nicht mehr zurück nach Vereb gekommen wäre. Aber Wien wirkt auf mich wie eine wirklich schöne Stadt, und vielleicht kann ich sie mit ein paar anderen Freiwilligen noch besuchen, denn alleine ist so eine Stadttour nur halb so lustig wie in Gesellschaft.
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