Ungarische Namenskunde: Ungarische Namensversionen
Überbleibsel der Geschichte
Aufgrund der österreichischen Herrschaft und die teilweise eingewanderten Deutschen sprechen viele Ungarn ein paar Worte Deutsch - für lange Zeit war Deutsch sogar Pflichtfach in der Schule.
Ein Punkt, in dem mir das besonders aufgefallen ist, kommt zu Tage, wenn ich mich neuen Leuten vorstelle und sie in diesem Rahmen erfahren, dass ich eine Freiwillige aus Deutschland bin.
Denn meistens stellen sie sich dann mit der deutschen Version ihrer Namen vor.
Andere Länder, andere Sitten, andere Namen?
Wie in den meisten Sprachen, hat auch Ungarn eine eigene Form der meisten “gewöhnlichen” Namen, neben tatsächlich ursprünglich ungarischen Namen.
Dank dieser Verhaltensweise, dass sich die Ungarn oft mit ihrem deutschen Namen vorstellen (wobei ich sie dann immer bitte, sie mit ihrem echten, also dem ungarische Namen, rufen zu dürfen und - wenn ich den nicht kenne - die richtige Aussprache davon lerne), kenne ich mittlerweile eine ganze Reihe Deutsch-Ungarischer Namenspaare.
Hier eine kleine Auswahl von Personen und Namen, die ich schon getroffen haben, und deren Namen in Ungarn durchaus verbreitet sind (auch wenn sie im Deutschen vielleicht als altmodisch angesehen werden):
- András oder Endre –> Andreas
- Bálint –> Valentin
- Bence –> Benedikt
- Ferenc –> Franz
- György –> Georg
- István –> Stefan/Stephan
- Károly, kurz Kárcsi –> Karl
- Marton –> Martin
- Tamás –> Thomas
- Zsófia, meistens nur Zsófi gerufen –> Sofia/Sophie