On-Arrival-Training

Treffen der Gleichgesinnten

Ein Pflichprogramm für jeden EFDler sind zwei Seminare im Projektland - eines nach der Anreise (On-Arrival) und eines zur Mitte des Aufenthalts hin (Midterm).

Ziel des On-Arrival-Trainings ist es, generelle Informationen über den EFD zu erfahren, sich selbst über sein Projekt klarer zu werden und andere Freiwillige kennenlernen, die für einen ähnlichen Zeitraum im Land sind, um ein paar Gleichgesinnte zu finden, die in derselben Situation sind wie ich.

Natürlich sollte das Training in der Regel nicht 2 1/ 2 Monate nach Beginn des EFDs stattfinden, aber aufgrund der Sommerpause, in der keine On-Arrival-Trainings stattfinden, war das nicht zu verhinden.

Mittlerweile bin ich darüber doch recht froh.

Denn die Leute, die ich hier kennengelernt habe, sind absolut wundervoll.

Wir sind eine bunt gemischte Gruppe aus verschiedenen Ländern, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, Rumänien, Armenien, Finnland. Trotz der Unterschiede zwischen den Charakteren finden sich doch schnell auch Gemeinsamkeiten und Gesprächsthemen, über die man sich unterhalten kann.

Erster Tag: Ankunft und Kennenlernen

Wenn man eine volle Woche auf begrenztem Raum (in diesem Fall das Schlafgebäude der Central European University von Budapest) miteinander verbringen soll, und dieselbe Gruppe sich auch zum Midterm-Training wieder trifft, ist ein gegenseitiges Kennenlernen unabdingbar.

Und mit so vielen verschiedenen Personen auch echt interessant. Statt einfachen Vorstellungsrunden werden wir als Gruppe ins kalte Wasser geworfen und gemeinsam for 25 Aufgaben gestellt, die wir in 25 Minuten gemeinsam lösen sollen.

Mit solchen Mitteln und weiteren Gruppengefühl-stärkenden Spielen weicht der Nachmittag schnell dem Abend und Unsicherheit neuen Freundschaften.

Zweiter Tag: Vertrauen ist Trumpf

Um das Gruppengefühl weiter zu stärken, verbringen wir den Vormittag mit Vertrauensspielen in Gruppen von bis zu 10 Personen - wir sind insgesamt 28 EFDler in diesem Training. Diese Spiele fordern Teamgeist und vor allem Vertrauen. Eine besondere Herausforderung für mich war es dabei, mich tatsächlich auf andere zu verlassen - nicht anderen zu vertrauen, aber die Kontrolle abzugeben.

Diese Spiele haben die Gruppe sehr zusammengeschweist. Wenn man von vier Leuten durch ein Spinnennetz aus Seilen gereicht wird, um auf der anderen Seite von den anderen vieren übernommen zu werden, ist das wohl unausweichlich.

Dritter Tag: Besuch der Nationalagentur

Aber das On-Arrival-Training soll natürlich nicht nur aus Spielen und Spaß bestehen - schließlich sind wir auch hier, um etwas über die Erasmus+-Einrichtungen und Hintergründe über den EFD zu lernen.

Für diesen Zweck besuchen uns zwei Mitarbeiter der Ungarischen Nationalagentur - die NA verwaltet die EFDler im jeweiligen Projektland und steht für Fragen und Probleme zur Verfügung.

Für uns heißt das: Lauter interessante Fragen aufstellen und Antworten und Erklärungen zu allen gewünschten Themen erhalten - welche Orte in Ungarn sollte man gesehen haben, wenn man schonmal hier ist, wie sieht das rechtlich aus mit dem Wechsel vom EFD zum ESK (Europäischen Solidaritätskorps), wie setze ich die Cigna richtig ein? (Erasmus-Krankenkasse).

Am Ende bleiben einige Fragen etwas weniger diskutiert als erhofft, aber es sind doch alle offenen Punkte geklärt worden.

Abends versammeln wir uns gemeinsam - ohne die Teamleiter - in unserem Trainingsraum und spielen Spiele. Es ist toll, in welch kurzer Zeit wir alle zusammengefunden haben.

Vierter Tag: Ralley durch Budapest

Nicht alle Projekte sind so nahe an Budapest wie meines - und so darf ein Ausflug durch Budapest in diesem Training natürlich auch nicht fehlen.

Um das Ganze aber etwas interessanter zu gestalten, teilen wir uns in Gruppen von 4-5 Personen auf und erhalten wir eine Reihe an Aufgaben, die wir erledigen sollen (sofern möglich) und dokumentieren den Fortschritt, den wir dabei machen, auf Facebook. Darunter sind ernsthaftere Sachen, wie das Durchführen einer Befragung von Passanten zum Thema Freiwilligendienste, aber auch lustige Aufgaben, wie ein Fußbad in der Donau.

Nach dem Trip durch die Stadt treffen sich alle Gruppen wieder, um nach eigenem Gutdünken und losgelöst von Pflichten und Regeln durch die Stadt zu streifen.

Was dazu führt, dass wir bis in die frühen Morgenstunden bei Blaha durch die Gassen streifen und von Pub zu Pub wandern, auf der Suche nach Musik und bezahlbarem Bier.

Meine eigene Supportgruppe

Das Training ist noch nicht vorbei, aber ich weiß schon jetzt, dass ich zumindest mit einigen dieser Menschen noch lange in Kontakt bleiben möchte. Sie sind diejenigen, die die Erfahrungen, die ich hier mache, am meisten teilen und mich am besten verstehen können, wenn ich anfange, über mein Projekt zu reden.

Wir planen schon jetzt, einander in Ungarn - und später in unseren Heimatländern - zu besuchen.

Ich freue mich schon darauf, mehr Zeit mit ihnen verbringen zu können.

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